Alexandra Busch - Hochschulconsulting

Als Vorbildunternehmerin der ersten Stunde, die bereits 2014 (gemeinsam mit meiner langjährigen Mitstreiterin Christiane Rasper, www.rasper-busch.de) in die Initiative „FRAUEN unternehmen“ des damaligen Bundeswirtschaftsministeriums unter der Leitung von Sigmar Gabriel berufen wurde, habe ich mich besonders darüber gefreut, am 02.10.2024 mit mehr als 150 anderen Vorbildunternehmerinnen-Kolleginnen im BMWK an der Jubiläumsveranstaltung „10 Jahre Vorbildunternehmerinnen“ teilzunehmen.

„I do it my way“ – Von der erfolgreichen Implementierung des Geschäftsfeldes „Hochschulconsulting“

Unternehmerin zu sein bedeutete auch für mich, alle wichtigen Positionierungsentscheidungen von Anfang an selbständig und frei treffen zu können – was sich schon 1995 auch im Firmenmotto der Rasper & Busch Unternehmensberatung GbR widerspiegelte: „Klare Perspektive – kraftvoll voran“. Mit der Gründung meines zweiten Unternehmens im gleichen Jahr, dem Alexandra Busch Hochschulconsulting, bin auch ich der auf der Veranstaltung in Berlin vielfältig inszenierten Devise „I do it my way“ gefolgt. „Hochschulconsulting“, das sich heute als Oberbegriff für verschiedene Beratungsangebote längst etabliert hat, gab es 1995 als Geschäftsidee und Unternehmenspraxis noch nicht, und die Frage „Wie wollen Sie denn davon leben ?“ begleitete mich im ersten Jahrzehnt meiner Selbständigkeit nicht nur in Bank-, sondern auch in zahlreichen Gesprächen mit Mitstreiter:innen und frühen Weggefährt:innen.

Wie Dr. Sabine Hepperle, Leiterin der Abteilung für Mittelstandspolitik im BWWK in ihrer Laudation auf die Vorbildunternehmerinnen ausführte, zeigt der „Global Entrepreneuship Monitor 2022/2023“, dass Frauen auch in den 2020er Jahren Unternehmen gründen, um die Welt zu verändern. Dies war 1995, etwas kleiner und mit klarem Fokus auf das Wissenschaftssystem und Universitäten und Hochschulen als Organisationen gedacht, auch mein Kernmotiv dafür, die bereits begonnene Karriere in der Wissenschaft zu beenden und mich stattdessen für eine Position „outside the box“ zu entscheiden: eine Entscheidung, die ich – wie alle, die mich kennen, sicher bestätigen können – in den vergangenen 30 Jahren nie bereut habe.

„You can‘t be what you can’t see!“ – Vom Mut, etwas Neues zu wagen und fehlenden weiblichen Rollenvorbildern  

Wie vielen anderen Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen aus unterschiedlichen Branchen haben auch mir in den Anfangsjahren meiner freiberuflichen Tätigkeit Rollenvorbilder von Frauen, die schon einen ähnlichen Weg gegangen waren wie ich ihn gehen wollte, gefehlt. Trotzdem glaube ich nicht an das gute alte „You can’t be what you can’t see“-Verhinderungsmotto: Meine eigene Geschichte und die zahlreicher Kolleginnen aus anderen Bereichen zeigen, dass der Impuls und die Entscheidung dafür, eine Idee, die wir für so gut halten, dass wir sie unbedingt umsetzen wollen, uns befähigt, genau diese Ideen auch gegen äußere (und manchmal innere) Widerstände zu verfolgen: Eine oder einer muss in bestimmten Bereichen der oder die erste sein, d.h. es muss immer wieder jemand geben, die den Mut und das Zutrauen hat, ein neues unternehmerisches Feld zu eröffnen. Dafür, dass dies gelingen kann, bin ich jüngeren Frauen gern Sparringpartnerin und Vorbildunternehmerin.

„Wir brauchen Vielfalt, Mut und Entschlossenheit“ – 10 Jahre mit Leib und Seele Vorbildunternehmerin

Aktuell sind in Deutschland 258 Vorbildunternehmerinnen in der Initiative „FRAUEN unternehmen“ aktiv, und ich bin stolz darauf, eine dieser 258 aktiven Frauen zu sein, meine Erfahrungen zu teilen, mein Wissen weiterzugeben und junge Frauen dafür zu begeistern, andere als vorgegebene oder ausgetretene Wege zu erkunden. Nur so können wir gemeinsam gesellschaftlich etwas bewegen und dazu beitragen, dass es an Girls Days, in Existenzgründungsintiativen und neu von Frauen gegründeten Unternehmen „groovt“ und dass Frauen, die sich für eine Unternehmensgründung oder -übernahme interessieren, den zu ihnen passenden Rhythmus finden. Auch wenn die Persönlichkeit und das individuelle Kompetenz- und Mutprofil für unternehmerischen Erfolg – wie auf der Veranstaltung immer wieder diskutiert – tatsächlich entscheidender ist als das Geschlecht,  inspirieren und motivieren weibliche Rollenvorbilder auch in den 2020er Jahren bei der Entwicklung von unternehmerischem und gestalterischem Mut und weiblicher Entschlossenheit. Sie unterstützen die Leidenschaft für das, was jede von uns als wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Veränderungsimpuls (allen Krisen zum Trotz) in die Welt bringen möchte. Und falls uns etwas nicht gelingt, wir scheitern oder von vorn beginnen sollten, sind Vorbildunternehmerinnen auch dafür da, zu trösten und beim Neustart zu unterstützen:

Werbung für weiblich geprägtes Unternehmer:innentum –
Ja, bitte mehr davon!

Die in sich wunderbar diverse Initiative „FRAUEN unternehmen“ macht, unterstützt vom BMWK und der betreuenden und vielfältig unterstützenden Geschäftsstelle, seit 10 Jahren intensiv Werbung für ein vielfältiges, buntes, wirtschaftlich erfolgreiches weiblich geprägtes Unternehmer:innentum: 10 Jahre FRAUEN unternehmen – Fotoreihe

Wie die parlamentarische Staatssekretärin Dr. Franziska Brantner, die die Jubiläumsveranstaltung im Ministerium begleitete und die anwesenden Vorbildunternehmerinnen immer wieder in ihrem Engagement bestärkte,  bin auch ich der Ansicht, dass wir gerade in der jetzigen Phase unseren Teil globaler, aber auch lokaler Verantwortung für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft und der individuellen weiblichen Gestaltungs- und Entwicklungsräume übernehmen sollten. Auch deshalb werde ich meinen Teil zum Erfolg dieser Idee und des Netzwerkes auch in den kommenden Jahren mit großer Freude beitragen.

Das könnte Sie ebenfalls Interessieren